Von Lukas Walser
Eine Woche nach dem extrem wichtigen Auswärtssieg in Vogt, begrüßte der SVB am Sonntag den TSV Eschach II in Baindt. Die Gäste kamen als Vorletzter an die Klosterwiese, verloren ihr letztes Spiel mit 2:4; schlagen sich in der Kreisliga A1 aber als einziges „Zweier“-Team in dieser Saison bis jetzt dennoch tapfer. Dennoch war die Ausgangslage vor dem Spiel klar: Baindt war der deutliche Favorit.
Durch anhaltende Verletzungen, der kurzfristigen Umstellung aufgrund von Marko Szeibel’s Verletzung beim Warmmachen und der Ausfall der verhinderten Stammspieler Dischl und Brugger, musste Trainer Bernd Filzinger seine zuletzt siegreiche Truppe auf mehreren Positionen umstellen. Die Startelf stand in dieser Form zwar noch nie gemeinsam auf dem Feld, dennoch hatte die Mannschaft genug Qualität um gegen jeden Gegner in der Liga gewinnen zu können. Baindt begann, wie so oft in den letzten Partien, mit viel Ballbesitz und versuchte die kompakte Defensive der Gäste so aus der Reserve zu locken. Nach gut 10 Minuten hatte Jan Fischer über links die Chance den SVB in Führung zu bringen, sein Schuss wurde jedoch erst vom Torwart pariert und im Nachschuss auf der Linie gerettet. Der Torwart lag hier bereits geschlagen am Boden. In der 17.Minute führte der erste gefährliche Angriff der Gäste jedoch direkt zum Tor. Eschach spielte sich schnell über die rechte Angriffsseite nach vorne, Dennis Hecht kam nicht in den Zweikampf mit dem, in Richtung Strafraum stürmenden, Angreifer, welcher den Ball schön in den Rückraum spielen konnte. Dort stand Port völlig frei und versorgte den Ball links unten zum überraschen 0:1. Die Gäste witterten nun Morgenluft, vor allem aufgrund der nun beginnenden schlampigen Chancenverwertung der Gastgeber. Wenige Minuten nach dem 0:1 scheiterte Johannes Schnez alleine vor dem Tor am Gäste-Keeper und Fischer verpasste in der Folge in kürzester Zeit zweimal den Ausgleich. Nach einer schönen Hereingabe von Fischer schob der eingelaufene Lukas Walser den Ball aus fünf Metern über die Querlatte und Hecht vergab, bedingt durch die tiefstehende Sonne, kurz vor dem Halbzeitpfiff eine hundertprozentige Kopfballchance freistehend im Fünfmeterraum.
Auch in der zweiten Halbzeit dasselbe Bild: Baindt rannte an, Eschach II verständigte sich auf das Verteidigen der knappen Führung. Gefährliche Angriffe der Gäste gab es keine, bis der SVB in der 56.Minute kräftig mithalf. Außenverteidiger Tobias Szeibel wollte den eigentlich bereits behaupteten Ball an der linken Eckfahne zu Luca Wetzel zurückspielen, welcher als Anspielstation aus seinem Tor gekommen war. Der etwas zu kurze Pass wurde von einem Eschacher allerdings abgelaufen, sein Pass fand Fäßler in der Mitte. Dieser hatte kein Problem mehr den Ball ins verwaiste Tor zu schieben. Die schlechte Ausgangssituation hatte sich durch einen Abstimmungsfehler nun also nocheinmal verschlimmert und Baindt rannte in der Folge oft etwas kopflos gegen die nun mauernde Gäste-Abwehr an. In der 65.Minute fiel der Ball dann aber Max Schmidt im Strafraum vor die Füße, sein Schuss wurde jedoch von einem Verteidiger mit der Hand auf der Linie geblockt. Der Übeltäter sah zum Unverständnis aller Baindter nur die gelbe Karte; den Strafstoß konnte Mika Dantona jedoch souverän zum 1:2 verwandeln. Der SVB setzte nun alles daran den Ausgleich zu erzielen, doch es fehlte das letzte Quäntchen Glück an diesem Tag. Schmidt scheiterte mit der Hacke am Torwart, Fischer und Thoma blieb nach strittigen Situationen ein weiterer Strafstoß verwehrt und ein Freistoß von Spohn landete in der Mauer. Kurz vor Schluss servierte Philipp Kneisl den Ball dann schön auf den zweiten Pfosten. Der anschließende Abschluss von Spohn landet bei zehn Versuchen neun mal im Kasten, doch nicht an diesem Tag. Nach schöner Brustannahme schoss er den Ball ohne Bedrängnis über das Tor in Richtung „Loch“. Der Schlusspunkt der Partie fasste das Spiel sehr passend zusammen: Nach einem langen Ball verlängerte Hecht den Ball gefährlich auf’s Tor, doch der Torwart und schlussendlich die Latte verhinderten mit viel „Dusel“ den Ausgleich.
Am Ende stand die zweite Saisonniederlage fest, welche einen kleinen Dämpfer im Aufstiegsrennen bedeutet. Die Mannschaft ließ die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss und den absoluten Siegeswillen vermissen, zudem leistet man sich viel zu viele Unkonzentriertheiten und Stockfehler. In der aktuell noch sehr jungen Truppe kann es jedoch neben Höhen ab und an auch Tiefen geben, was sich eben in dieser Partie zeigte. Nichtsdestotrotz hat man in dieser Saison noch alles in der eigenen Hand und kann in den drei nun kommenden Auswärtsspielen wieder die gewohnten Stärken unter Beweis stellen. Aufgrund von Allerheiligen findet das Auswärtsspiel in Blitzenreute nicht wie gewohnt am Sonntag, sondern bereits am Samstag statt.