Boenke köpft SVB zum Sieg

Nachdem der SV Baindt am vergangenen Wochenende spielfrei aussetzen durfte, stand am 15.Spieltag ein echtes Topspiel auf der Baindter Klosterwiese an. Zu Gast war der Mitaufsteiger aus Tettnang, der vor der Partie mit vier Punkten aber auch einem Spiel weniger auf Tabellenplatz vier rangierte. Nach einem starken Saisonstart schwächelte der TSV, unter anderem durch Verletzungspech, in den letzten Wochen aber etwas und konnte aus den vergangenen fünf Spielen nur vier Punkte holen. Baindt Trainer Rädel veränderte seine somit etwas formstärkere Mannschaft im Vergleich zum umkämpften Auswärtssieg in Mochenwangen auf drei Positionen, wobei vor allem der studiumsbedingte Verzicht auf Toptorjäger Dischl etwas schmerzte.
Dennoch startete der SVB engagiert in die Partie, während sich die Gäste mit einer Fünferkette ab der ersten Minute tief in die eigene Hälfte fallen ließen und auf schnelle Umschaltsituationen lauerten. Trotz der defensiven Ausrichtung der Tettnanger, hatte der SVB bereits nach drei Minuten die erste Chance in Führung zu gehen. Nach einer Linksflanke von Fischer konnte ein Tettnanger Verteidiger den Ball jedoch im letzten Moment noch zur Ecke klären – Boenke wäre ansonsten wohl per Kopf zur Stelle gewesen. Nur fünf Minuten später zeigte sich der SVB dann erneut gefährlich im Tettnanger Strafraum, wobei diesmal Geibel den TSV erneut vor dem Rückstand bewahrte. Im Anschluss an die starke Anfangsphase fand die Baindter Mannschaft offensiv allerdings kaum noch Lösungen, um die Tettnanger Defensive wirklich in Bedrängnis zu bringen. So kam mit fortschreitender Spieldauer auch der TSV besser in die Partie, wobei der SVB jedoch bei der von ruhenden Bällen ausgehenden Gefahr der Tettnanger aufmerksam blieb und bis auf einen Kopfball von D’Ercole, der allerdings deutlich über das Tor strich (45+1.), kaum Torchancen zuließ. Somit blieb es nach 45 Minuten beim torlosen Remis.
Mit einigen kleineren Umstellungen und einem Wechsel, Walser für Knisel, kam der SVB aber mit viel Energie aus der Halbzeitpause und schnürte den TSV zunehmend in der eigenen Hälfte ein. Vor allem über die rechte Angriffsseite brachen Thoma, Walser und Fischer immer wieder gefährlich durch, wobei der Führungstreffer der Baindter in der Luft lag. Allerdings konnte ein Flachschuss von Kapitän Thoma zunächst noch geblockt werden (55.) und wenig später scheiterte Fischer mit einem sehenswerten Schlenzer an Geibel (58.). Zwei Minuten später belohnte sich der SVB dann aber über für diese 15 Minuten “Powerplay” – erneut wurde Fischer auf der rechten Seite clever freigespielt, welcher die Kugel perfekt auf Boenke am zweiten Pfosten servierte. An dessen wuchtigen Kopfball bekam Geibel zwar noch die Fingerspitzen, konnte schlussendlich jedoch nicht mehr den Einschlag verhindern. Nachdem die Gäste den ersten Schock des Gegentreffers verdaut hatten und im Anschluss deutlich offensiver agieren mussten, entwickelte sich in der Schlussphase eine ausgeglichene und spannende Partie auf der Klosterwiese. Während der SVB das Augenmerk nun verstärkt auf die Defensive und Kontersituationen legte, meldete sich der TSV nach einem Standard in der zweiten Hälfte erstmals gefährlich vor Wetzel an (71.). Wirklich große Chancen blieben auf Tettnanger Seite im Nachgang jedoch aus, zu abgeklärt präsentierte sich am Ende die starke Defensive der Baindter Mannschaft. Auch wenn Walser mit einer Unkonzentriertheit die Baindter Zuschauer in der Nachspielzeit nochmals zittern ließ, blieb es schlussendlich beim verdienten 1:0-Heimsieg für Rädels Mannschaft.
Mit einer insgesamt soliden Abwehrleistung gegen eine ersatzgeschwächte TSV-Offensive und einer offensiven Druckphase zu Beginn des zweiten Durchgangs, fährt der SVB einen wichtigen Sieg gegen einen direkten Tabellennachbarn ein. Damit setzt sich die Baindter Mannschaft auf Tabellenplatz zwei erstmals etwas von der Konkurrenz ab und hat noch mit fünf ausstehenden Partien vor der Winterpause gute Chancen auch dort zu überwintern.

SV Baindt  – TSV Tettnang 1:0 (0:0)

Es spielten: Luca Wetzel – Philipp Kneisl (80.Ylber Xhafa), Marc Bolgert, Michael Brugger, Tobias Szeibel – Marko Szeibel, Phillip Thoma, Mika Dantona – Jan Fischer, Philipp Boenke (90.Max Schmidt), Konstantin Knisel (46.Lukas Walser)