Abgezockte Häfler bestrafen Baindter Fehler eiskalt

VfB Friedrichshafen – SV Baindt 5:1 (2:0)

Am Samstagmittag durfte der SVB bei frühlingshaftem Wetter zum Rückrundenauftakt an den schönen Bodensee reisen. Man gastierte beim Tabellenzehnten aus Friedrichshafen, gegen den sich der SVB im Hinspiel mit einer starken Defensivleistung ein verdientes 0:0 sicherte.

Eine stabile Defensive stand für Trainer Rädel auch am Samstag wieder im Vordergrund, wobei er seine Mannschaft in einem kompakten 4-2-3-1 auf den Kunstrasen im Häfler Zeppelinstadion schickte. Jedoch zeigte sich der SVB dort in den ersten Minuten selbst erstmal verstärkt in der Offensive und Marko Szeibel prüfte VfB-Keeper Holzbaur mit einem gefährlichen Versuch aus der Distanz. Wenige Minuten später hatten die mitgereisten Fans des SVB den Torschrei schon auf den Lippen: eine präzise Flanke von Linksverteidiger Kneisl landete perfekt auf dem Kopf von Stürmer Boenke, welcher die Kugel in Richtung linkes Kreuzeck köpfte. Holzbaur klärte den Ball jedoch mit einem herausragenden Reflex zur Ecke (15.). „Ich weiß nicht, wie ich ihn noch besser setzen soll“, kommentierte Boenke die Szene nach dem Spiel. Auch in der Folge blieb der SVB das aktivere Team und vergab in Person von Boenke, im Zusammenspiel mit dem aufgerückten Bolgert, die nächste aussichtsreiche Gelegenheit (22.). Die abgedroschene Phrase „und so läuft es halt dann, wenn du unten drinstehst“ ging dem ein oder anderen Baindter wohl in der 29.Minute durch den Kopf. Nach einer Ecke von der rechten Seite, stand Innenverteidiger Weissenbacher im Strafraum plötzlich völlig blank und schob den Ball mit der ersten VfB-Chance zum 1:0 über die Linie (29.). Im Anschluss war ein Abriss im bis dahin starken Auswärtsauftritt der Baindter zu erkennen, welcher knappe zehn Minuten später einen weiteren Dämpfer erhalten sollte. Ein schöner Chip über die Baindter Viererkette brachte Hodapp in Position, welcher vor Wetzel nochmals clever zu Staudacher querlegte – 2:0 (41.).

So ging der VfB entgegen des Spielverlaufs mit einer 2-Tore-Führung in die Pause, aus welcher der SVB allerdings wieder aktiver zurückkam und sich diesmal belohnte. Über die linke Seite steckte der auffällige Boenke den Ball zu Kelmendi durch, welcher aus spitzem Winkel die Ruhe behielt und Holzbaur im kurzen Eck überwand (51.). Das Spiel schien nun wieder offen – jedoch nur für neun Minuten. Dann leistete sich die Baindter Hintermannschaft einen kapitalen Abspielfehler im Aufbau, Musso bedankte sich und markierte das 3:1 (60.). Der SVB hatte nun nicht mehr viel entgegenzusetzen, wobei VfB-Trainer Steinmaßl zudem nochmals Qualität von der Bank nachlegen konnte. Die Joker Berlet (67.) und Elezi (72.) schraubten das Ergebnis in der Folge auf 5:1, was am Ende auch der Endstand sein sollte.

Nach einer sehr ansprechenden ersten halben Stunde der Baindter, in welcher das Führungstor möglich gewesen wäre, fand der VfB besser in die Partie und bestrafte die Baindter Fehler und Unkonzentriertheiten gnadenlos. Am Ende ein verdienter VfB-Sieg, der aus Baindter Sicht jedoch zwei bis drei Tore zu hoch ausfällt. Für den SVB gilt es nun die positiven Erkenntnisse aus der bitteren Pleite zu ziehen, um am kommenden Sonntag gegen den ebenfalls im Abstiegskampf steckenden FC Albstadt etwas Zählbares mitzunehmen.

SV Baindt: Luca Wetzel, Michael Brugger, Philipp Kneisl, Marc Bolgert (72. Lukas Walser), Philipp Thoma (58. Johannes Kern), Marko Szeibel, Nico Geggier (58. Baba Camara), Jan Fischer, Philipp Boenke, Tobias Fink (25. Daniel Kronenberger), Elion Kelmendi (84. Daniele D´Ercole) – Trainer: Jens Rädel

Schiedsrichter: Oskar Roeck – Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Nicolai Weissenbacher (29.), 2:0 Michael Staudacher (41.), 2:1 Elion Kelmendi (51.), 3:1 Marcin Musso (60.), 4:1 Patrick Berlet (67.), 5:1 Sebir Elezi (72.)

Vorschau:

Sonntag, 17.03

13.15 Uhr: SV Oberzell II – SV Baindt II

15.00 Uhr: SV Baindt – FC Albstadt (Spielort Kunstrasen Weingarten)